Geriatrie

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Was ist Geriatrie?

Was heißt genau Geriatrie? Geriatrie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Gesundheit und den spezifischen Bedürfnissen älterer Menschen befasst. Die Geriatrie konzentriert sich auf die Diagnose und Behandlung von altersbedingten Erkrankungen sowie auf die Bewältigung der physischen, psychischen und sozialen Herausforderungen, die mit dem Alter einhergehen.

Die Geriatrie betrachtet ältere Menschen in ihrer Gesamtheit, das heißt, sie berücksichtigt nicht nur die körperlichen Symptome, sondern auch die sozialen, psychischen und kognitiven Faktoren, die ihre Gesundheit beeinflussen können. Geriater*innen haben in der Regel eine spezielle Ausbildung in diesem Fachgebiet und arbeiten eng mit anderen medizinischen Fachkräften, z. B. Pflegekräften, Sozialarbeiter*innen und Psycholog*innen zusammen, um eine umfassende Versorgung älterer Menschen zu gewährleisten.

Welche Patient*innen werden geriatrisch versorgt?

Für wen ist die Geriatrie? Dort werden in erster Linie ältere Patient*innen ab einem Alter von etwa 70 Jahren versorgt, die komplexe gesundheitliche Probleme und Altersbeschwerden haben. Diese können psychischer, kognitiver oder physischer Natur sein und erfordern daher eine interdisziplinäre und ganzheitliche Herangehensweise.

Typische Krankheitsbilder, die in der Geriatrie behandelt werden, sind z. B. Demenz, Parkinson, Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Stürze und andere altersbedingte Erkrankungen. Geriater*innen betrachten dabei nicht nur die Krankheit an sich, sondern auch die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Patient*innen im Zusammenhang mit dem Alter und der Lebenssituation.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle älteren Menschen automatisch in die Geriatrie gehören, sondern nur solche mit spezifischen Bedürfnissen und Problemen, die eine geriatrische Expertise erfordern.

Was ist an einer geriatrischen Behandlung besonders?

Eine geriatrische Behandlung zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus, die auf die speziellen Bedürfnisse älterer Patient*innen abgestimmt sind. Was wird in der Geriatrie gemacht? Hier sind einige Beispiele:

  1. Ganzheitlicher Ansatz: Geriater*innen betrachten den Patienten in seiner Gesamtheit und berücksichtigen sowohl die körperlichen als auch die psychischen und sozialen Aspekte seiner Gesundheit. Eine geriatrische Behandlung zielt darauf ab, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern und zu erhalten.
  2. Multimodale Therapie: Geriater*innen setzen in der Regel mehrere Behandlungsmethoden gleichzeitig ein, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dazu gehören neben medikamentöser Therapie auch Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und psychologische Unterstützung.
  3. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: In der Geriatrie arbeiten Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und andere Fachkräfte eng zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patient*innen sicherzustellen. Dabei wird auch der Austausch mit dem sozialen Umfeld der Patient*innen, z. B. Angehörigen, einbezogen.
  4. Vermeidung von Krankenhausaufenthalten: In der Geriatrie wird sich dafür eingesetzt, dass ältere Patient*innen möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Sie arbeiten daher eng mit ambulanten Pflegekräften, 24-Stunden-Betreuungen und anderen Fachkräften zusammen, um Krankenhausaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen.
  5. Prävention: In der Geriatrie wird nicht nur auf die Behandlung von Krankheiten, sondern auch auf deren Vorbeugung geachtet. Geriater*innen unterstützen ältere Menschen dabei, gesund zu bleiben und ihr Risiko für altersbedingte Erkrankungen und Gebrechen zu minimieren.

Diese Besonderheiten machen die geriatrische Behandlung zu einem wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung älterer Menschen und tragen dazu bei, dass die auch in hohem Alter ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

Über welche Kompetenzen muss ein Geriater verfügen?

Ein Geriater ist ein Facharzt für Altersmedizin und verfügt über spezifische Kompetenzen, um ältere Menschen optimal zu behandeln. Zu den Grundkompetenzen gehören z. B. ein spezifisches medizinisches Fachwissen. Ein Geriater muss über ein umfassendes medizinisches Fachwissen verfügen, das auf die Bedürfnisse und Probleme älterer Menschen ausgerichtet ist. Hierzu gehören Kenntnisse in der Diagnostik und Therapie von altersbedingten Erkrankungen sowie in der Palliativmedizin. Sie müssen auch in der Lage sein, eine ganzheitliche multimodale Behandlung für Patient*innen zu planen und durchzuführen. Hierzu gehören neben medikamentösen Therapien auch physiotherapeutische, ergotherapeutische und psychologische Behandlungen.

Geriatrische Assessment-Methoden, bei denen eine umfassende geriatrische Diagnostik durchzuführen ist – darunter sind in der Geriatrie spezielle Assessment-Methoden zu verstehen, die eine umfassende Bewertung der körperlichen, geistigen und sozialen Situation des Patienten ermöglichen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist ebenso wichtig. In der Geriatrie muss eng mit anderen Fachärzten zusammengearbeitet werden. Die Kommunikation ist sehr wichtig. Ein Geriater sollte effektiv mit älteren Patient*innen sowie deren Angehörigen kommunizieren. Hierzu gehören auch Gespräche über schwierige Themen wie das Sterben. Eine weitere Kompetenz ist die Sturzprävention und Rehabilitation, um die Mobilität und Selbstständigkeit der Patient*innen zu erhalten oder wiederherzustellen.

Diese Kompetenzen sind notwendig, um ältere Menschen optimal zu behandeln und ihre Lebensqualität zu verbessern.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Geriatrie

Geriatrie wie lange?

Wie lange kann ein Patient in der Geriatrie bleiben? Die Dauer des Aufenthalts in der Geriatrie hängt von verschiedenen Faktoren ab und variiert in der Regel zwischen einer und vier Wochen. Eine frühzeitige Entlassung ist möglich, wenn die Erkrankung erfolgreich behandelt wurde und keine weiteren Komplikationen zu erwarten sind. Die Geriatrie ist jedoch auch für die Langzeitpflege und Unterstützung älterer Menschen bei chronischen Erkrankungen oder Behinderungen gedacht, die eine kontinuierliche Betreuung durch ein geriatrisches Team erfordern können.

Wer kommt in die Geriatrie?

In die Geriatrie kommen vor allem ältere Menschen, die aufgrund akuter oder verschlechterter chronischer Erkrankungen behandelt werden müssen, z. B. wegen Schlaganfall, Sturzverletzungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen, Demenz, Parkinson, Hämatologie oder Diabetes. Die Geriatrie ist auf die Behandlung von multimorbiden Patient*innen spezialisiert und berücksichtigt die speziellen Bedürfnisse und Einschränkungen älterer Menschen.

Geriatrie Schwerpunkte?

Die Geriatrie Ziele bzw. Schwerpunkte sind Prävention, Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen, Rehabilitation, Palliativbetreuung, psychosoziale Unterstützung und interdisziplinäre Zusammenarbeit zur ganzheitlichen Betreuung älterer Menschen. Die Geriatrie zielt darauf ab, die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Patient*innen zu verbessern und so lange wie möglich zu erhalten.

Was kommt nach der Geriatrie?

Nach der Geriatrie gibt es verschiedene Nachbehandlungsoptionen wie ambulante oder stationäre Weiterbehandlung, Unterstützung durch Angehörige oder eine 24-Stunden-Betreuung. Die Entscheidung hängt vom Zustand des Patienten, dem Krankheitsbild und der Verfügbarkeit von Pflegeeinrichtungen ab.

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